„Spatenstich“ im Zelt, weil es regnete: ÖBB-Baustart Umbau Bahnhof Neumarkt-Köstendorf

Gepostet am Aktualisiert am

Freuten sich schließlich doch gemeinsam über den Baustart: von links: Landtagsabgeordneter Simon Wallner, Tanja Kreer (Bürgermeisterin der Marktgemeinde Straßwalchen), DI Adi Rieger (Bürgermeister der Stadt Neumarkt am Wallersee) und DI Franz Bauer (Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG)

Salzburg | Flachgau | Neumarkt am Wallersee | 22. Mai 2019 | Es war am Dienstagvormittag, den 21. Mai 2019, ein friedliches Treffen der Straßwalchner Bürgermeisterin Tanja Kreer mit ihrem Neumarkter Amtskollegen Adi Rieger und den Bauverantwortlichen der ÖBB. Bei strömenden Regen sollte die Spatenstichfeier am Bahnhof Neumarkt-Köstendorf stattfinden. Es blieb aber nur bei Schilder-Bildern.

So wird der Vorplatz des neuen Bahnhofes Neumarkt-Köstendorf aussehen (Visualisierung der Architekten Fally&Partner Salzburg).

Zeitgemäß, barrierefrei und ein attraktives Erscheinungsbild

Der Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, DI Franz Bauer, skizzierte in kurzen Worten die fünf-Millionen-Euro-Investition der ÖBB bis Dezember 2021 in die Bahnhöfe Neumarkt-Köstendorf und Steindorf. Ein drittes Gleis soll von Steindorf bis zum Bahnhof Neumarkt-Köstendorf geführt werden, der heutige, alte Parkplatz wird zum Busterminal und ein Mittelbahnsteig wird entstehen. Auch der Bahnhof Steindorf erhält einen Inselbahnsteig – das Überqueren der Gleise wird der Vergangenheit angehören. Zwei Kilometer der Mattigtalbahn bis Friedburg werden elektrifiziert.

Der neue Bahnhof Steindorf bei Straßwalchen (Visualisierung der Architekten Fally+Partnern)

Sorgen in Straßwalchen

Bürgermeisterin der Marktgemeinde Straßwalchen Tanja Kreer.

Bürgermeisterin Tanja Kreer führte aus, dass durch die Fahrplanänderungen bereits jetzt der Bahnhof Steindorf unattraktiv geworden ist und viele Pendler gleich zum Bahnhof Neumarkt-Köstendorf fahren. Dies „spüren wir in Steindorf gewaltig, wo es ständig staut“ so Kreer. Nicht ganz nachvollziehbar ist diese Aussage, bietet doch der Park&Ride-Parkplatz in Neumarkt nur knapp über 400 Stellplätze. Der Stau muss wohl (noch) andere Gründe haben. Die Bürgermeisterin von Straßwalchen forderte einen zusätzlichen Bahnsteig für einen Railjet- oder WestBahn-Halt.

Jedoch ergäben zwei Verkehrsknotenpunkte innerhalb von zwei Kilometern keinen Sinn meinte dazu Projektleiter Christian Höss in der Ausgabe der „Salzburger Nachrichten“ vom 22. Mai 2019. Eine Umplanung zum heutigen Zeitpunkt komme nicht mehr in Frage, da dies eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung mit entsprechender Baubeginn-Verzögerung mit sich brächte.

Straßwalchen hat drei Bahnhöfe, Neumarkt nur einen

„Straßwalchen hat drei Bahnhöfe, Neumarkt nur einen“ sagte Bürgermeister Adi Rieger (Neumarkt) zu seiner Amtskollegin aus Straßwalchen, Tanja Kreer.

Der Neumarkter Bürgermeister Adi Rieger konnte von einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Jahr 2018 zu 2017 berichten. Der Park&Ride-Parkplatz und die neuen Bahnverbindungen in Neumarkt seien hervorragend angenommen worden. Bürgermeister Rieger betonte auch die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zu Straßwalchen und meinte augenzwinkernd in Richtung Bürgermeisterin Kreer, dass Straßwalchen drei Bahnhöfe hätte, hingegen Neumarkt ja nur einen.

Aufmerksame Zuhörer im Hintergrund, von links: OStR Prof. Dr. Emmerich Riesner (Bürgermeister der Stadt Neumarkt am Wallersee a. D.), Johann Sommerer (Stadtrat), Baumeister Andreas Burger (Leiter der Bau- und Liegenschaftsverwaltung Neumarkt am Wallersee) und Mag. iur. Gerald Kronberger (Stadtamtsleiter Neumarkt am Wallersee) sowie Georg Lindner (Stadtrat, im Vordergrund)

Parkplätze beim Bahnhof Neumarkt-Köstendorf werden weniger

Landtagsabgeordneter Simon Wallner, DI Franz Bauer (Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG), Tanja Kreer (Bürgermeisterin der Marktgemeinde Straßwalchen) und DI Adi Rieger (Bürgermeister der Stadt Neumarkt am Wallersee)

Mit dem Beginn der Bauarbeiten ab Mitte Juli 2019 fallen alle alten Parkplätze unmittelbar neben den Gleisanlagen weg. Ab dann werden nur mehr die 239 Parkplätze auf dem 2017 neu errichteten Park&Ride-Parkplatz zur Verfügung stellen. In einer Aussendung vom 21. Mai 2019 der ÖBB „werden Autofahrer gebeten, ab Mitte Juli auch die P&R-Anlagen der umliegenden Bahnstationen für den Umstieg auf die Bahn zu nutzen.“

Von links: Dr. Markus „Max“ Maurer (Landtagsabgeordneter), Katharina Sigel (Stadträtin Neumarkt am Wallersee), Dr. Sabine Klausner (Landtagsabgeordnete), Tanja Kreer (Bürgermeisterin der Marktgemeinde Straßwalchen) und David Egger (Vizebürgermeister der Stadt Neumarkt am Wallersee).

ÖBB-Ombudsmann während der Bauarbeiten

Während des gesamten Zeitraums der Arbeiten zwischen Steindorf und Neumarkt stellen die ÖBB für Anliegen der Anrainer mit Hartwig Hasslwanter einen Obmudsmann.

Hartwig Hasslwanter ist telefonisch unter (06 64) 1 44 38 67 und per E-Mail unter hartwig.hasslwanter@oebb.at erreichbar.       

Weitere Bilder siehe …

…. https://peterkrackowizer.zenfolio.com/p801744316

Und weil gerade der railjet aus Wien hielt, noch ein Bild mit Dame und Schild.
In diesem vier-Minuten-Video sehen Sie, wie die Umbauarbeiten ablaufen werden.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..