Palmsonntag 2019 in Neumarkt am Wallersee
Salzburg | Flachgau | Neumarkt am Wallersee | 14. April 2019 | Es gab zwar keine Palmesel, dafür aber Palmbuschen am Palmsonntag in Neumarkt am Wallersee. Der Neumarkter Stadtschrei(b)er informiert über ein paar geschichtliche Details.
Palmesel
Wie bekannt ritt Jesus vor seiner Kreuzigung auf einem Esel in Jerusalem ein. Nicht ganz so bekannt ist, dass das Benediktinenstift Nonnberg ebenfalls einen gotischen Palmesel besaß. Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems (1612-1619) ließ den Esel durch geschnitzte Figuren ersetzen. Der letzte als Fürsterzbischof regierende Hieronymus Graf Colloredo verbot alles, was er als “Müssbräuche“ betrachtete, wozu auch der Eselritt am Palmsonntag zählte. In jüngerer Zeit wurde der Pfarrer im Lungauer Thomatal, Valentin Pfeifenberger (* 1914; † 2004), bekannt, der am Palmsonntag auf einem Esel ritt.
Palmbuschen
Palmzweige waren in der Antike Huldigungs- und Siegessymbole. Ob es nun tatsächlich „echte Salzburger Palmbuschen“ gibt oder nicht, ist umstritten. Jedenfalls weiß Ulrike Kammerhofer-Aggermann vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde, dass erst im 20. Jahrhundert der vielfältige Schmuck in die Palmbuschen kam. Mehr über die Bräuche rund um den Palmsonntag verraten Erika Scherer und Reinhard Kriechbaum in ihrem Buch „Salzburger Brauch“ (Rupertus-Verlag Goldegg, 2016, ISBN 978-3-902317-19-3). Übrigens, die Landjugend Neumarkt bindet alljährlich Palmbuschen, der Stadtschrei(b)er berichtete 2017 darüber.